Hutmacher
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Der Beruf des Hutmachers

Immer mehr Gegenstände des Alltags werden rein maschinell hergestellt. Nicht so Hüte und Mützen! Noch heute steckt in jeder Kopfbedeckung viel Handarbeit. Deshalb stellen wir Ihnen hier den Beruf des Hutmachers und der Modistin vor.

Der Beruf des Hutmachers existiert seit Jahrhunderten. So finden sich bereits im Jahr 1363 erste Dokumentationen von Hutmacherzünften. Denn die Arbeit des Hutmachers ist ein echter Handwerkerberuf. Zwar unterstützen Pressen den Hutmacher beim Formen der Hüte, aber der grösstet Teil der Arbeit wird immer noch von Hand verrichtet.

Die Arbeitsschritte bis zum fertigen Hut

  • Um einen Hut herzustellen braucht man einen Hutstumpen. Bei Filzhüten wird der Stumpen aus Tierhaaren oder Wolle gefilzt. Der Stumpen von Strohhüten wird von Hand geflochten. Der Hutmacher hat mit diesen Arbeitsschritten aber kaum etwas zu tun. Die meisten Hutwerkstätten kaufen ihre Stumpen von spezialisierten Herstellern ein.
  • Der Hutmacher zieht den Hutstumpen über eine Form aus Holz oder Metall und presst den Filz- oder Strohstumpen mit einer Maschine im mehreren Schritten in die gewünschte Form. Anschliessend ist der Hut schon als solchen erkennbar.
  • Der Rand des Hutes wird ebenfalls mit Druck geformt, geschnitten und allenfalls umgeklappt und vernäht.
  • Filzhüte werden danach noch mit  Schleifpapier aufgerauht. Die abstehenden Haare werden danach mit einer Schärmaschine in die richtige Länge geschnitten.
  • Mit einer Bürste reinigt der Hutmacher den nun fertigen Hut. Das einzige was noch fehlt ist die Garnitur. Je nach Hutmodell wird ein Stoff- oder Lederband angenäht, ein Innenband angebracht und Verzierungen wie Federn oder Embleme angesteckt.

Das anbirigen der Garnitur wird häufig von speziell ausgebildeten Schneiderinnen oder Modistinnen übernommen.

Der Beruf der Modistin

Die Modistin ist das weibliche Pendent zum Hutmacher. Zwar steht die Ausbildung zur Bekleidungsgestalter/in Fachrichtung Modisterei auch Männern offen, gewählt wird er jedoch meistens von Frauen. Das liegt vielleicht auch daran, dass Modistinnen Hüte für Damen fertigen und dabei viel mit Nadel und Faden arbeiten. Sie garnieren Hüte mit hübschen Federn, Bändern und Stoffen wie z.B. Tüll, oder nähen die Hüte gleich selber. Modistinnen stellen wie der Hutmacher auch Filzhüte her, allerdings nicht mit Hilfe von grossen Pressen, sondern ausschliesslich von Hand. Die fertig zugekauften Hutstumpen lassen sich mit Hilfe von Dampf weich machen und über einer Holzform zum Hut formen.

Für wen arbeiten Hutmacher?

Für Hutmacher gibt es unterschiedliche Möglichkeiten für wen Sie arbeiten:

  • In einer Hutfabrik: Zusammen mit andern Hutmachern, Modistinnen oder Schneiderinnen werden hier grössere Mengen an Hüten produziert und an Detailhändler verkauft.
  • Im Theater: Für Aufführungen brauchen Theater immer wieder spezielle, individuelle Kopfbedeckungen.
  • Selbständigkeit: Hutmacher oder Modistinnen machen sich häufig selbständig. Sie produzieren Hüte und Mützen und verkaufen diese im angeschlossenen, eigenen Geschäft.

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