Strohhüte aus Heimarbeit – Saaser Museum
In einer Zeit da jeder gute Bürger einen Hut trug, fand die Hutherstellung nicht nur in grossen Fabriken statt. Ursprünglich wurden Kopfbedeckungen in Heimarbeit gefertigt. Besonders in ländlichen Gegenden nahm diese Produktionsform noch lange Zeit einen wichtigen Stellenwert ein. Beim Besuch des vielfältigen Saaser Museums kann man neben vielen anderen Themen auch die Herstellung von Strohhüten entdecken. Ein kurzer Bericht.
Das Material
Ausgangsmaterial für jeden guten Strohhut sind möglichst gerade Strohhalme ohne Knoten. Auch Rosshaar darf nicht fehlen, es verleiht der Kopfbedeckung mehr Stabilität und Beständigkeit. Es wird ausserdem als „Faden“ beim Knüpfen oder Nähen gedient haben.
Walzen
Das sorgfältig in der Sonne getrocknete Material wird in einer Walze geschmeidig gemacht. Nach dem Walzen ist das Stroh beweglich, sodass es sich zu einer schmalen Borte flechten lässt. Diese wiederum hat die nötige Flexibilität, die es braucht um einen Hut herzustellen.
Formen mit der Presse
Die Hutform wird einerseits durch die Nahtführung bestimmt, andererseits braucht es eine Presse um dem Hut seine endgültige Form zu verleihen. Für die Verwendung zu Hause ist die abgebildete Presse ideal. Sie ist handlich klein und kann trotzdem genügend Druck erzeugen um den Hut zu formen.
Schutz und Schmuck
Die fertigen Hüte dienten einerseits als Schmuck während Feierlichkeiten. Andererseits ist ein guter Sonnenschutz gerade in den Bergen unabdingbar. Er schützt vor der starken UV-Strahlung und sieht dabei erst noch gut aus, wie das nebenstehende Bild von einer Gletscherbegehung zeigt.
Das Saaser Museum -einen Besuch wert
Die gezeigten Bilder wurden alle im Saaser Museum in Saas-Fee aufgenommen. Das Museum bietet auf vier Stockwerken spannende Einblicke in das Leben der Saaser in den vergangenen Jahrhunderten. Die leibevoll nach Themen gestalteten Zimmer des alten Pfarrhauses, die prächtige Sakralkunst im Dachstock und die hochwertigen Fotografien vermitteln ein Gefühl eines glücklichen und arbeitsreichen Lebens. Das Saaser Museum ist auf jeden Fall einen Besuch wert und lässt sich wunderbar mit einer Fahrt zum höchstgelegenen Drehrestaurant der Welt oder einer Wanderung zum Gletschersee kombinieren.
Lassen Sie sich von dieser einzigartigen Bergwelt Saas-Fees verzaubern und vergessen Sie Ihre Kopfbedeckung nicht.