Das Béret
Das Béret ist unglaublich vielfältig. Es ist Inbegriff französischen Stils, Erkennungszeichen von Künstlerinnen und Intellektuellen, Kopfbedeckung von Revolutionären oder ganz einfach eine modische Kopfbedeckung für den Alltag. Es wird von Männern und Frauen jeden Alters getragen und geschätzt. Dank seiner flachen Form lässt es sich mühelos im Rucksack, in der Manteltasche oder im Koffer transportieren, ist also auch ein hervorragender Reisebegleiter. Hier erfahren Sie alles über die kreisrunde Mütze mit dem Zipfelchen in der Mitte.
Das Cabillou (Zipfelchen)
Das kleine Zipfelchen in der Mitte der Mütze entsteht bei der Herstellung und ist doch viel mehr als ein Überbleibsel. Es ist das Erkennungsmerkmal jedes klassischen, französischen Bérets. Einzig beim militärischen Béret fehlt das 1-2 cm lange Cabillou.
Durchmesser
Anders als bei anderen Mützen wählt man beim Béret nicht nur die Hutgrösse (Kopfumfang), sondern auch die Tellergrösse. Sie wird in der alten französischen Masseinheit „pouce“ angegeben. Ein pouce entspricht 2,707 cm. Häufig getragene Grössen sind 9-11 pouce. Bei einem Durchmesser von 12 pouce oder mehr spricht man gerne auch von einer „tarte“, also einem Kuchen. Die „tarte“ überragt den Kopf deutlich. Es gibt auch sehr schmale Bérets von 8 pouce, die je nach Kopfumfang kaum einen Rand bilden und sehr schmal oben auf dem Kopf sitzen.
Unterschied Damen- und Herrenbérets
Das Béret ist eine Mütze für Damen und Herren. Dennoch gibt es Unterschiede.
Damenbérets werden häufig in Einheitsgrösse angeboten, weil sie kein festes Innenband haben und sich entsprechend an den Kopf anpassen. Es gibt eine grosse Farbauswahl, oder auch Modelle mit zusätzlichen Dekorationen wie Strasssteinen, Kunstperlen oder glänzenden Fäden, die meist von Frauen bevorzugt werden.
Das klassische Herrenbéret hat ein festes Innenband. Es ist aus Leder oder Kunstleder gefertigt und hält die Mütze sicher auf dem Kopf. Vor dem Tragen wird es nach innen geschlagen, sodass es am Kopf anliegt und nicht sichtbar ist. Anders beim Béret das von Armee oder Polizei getragen wird. Dort ist der Abschluss mit Leder eingefasst und wird sichtbar, nach aussen geschlagen getragen.
Material
Ursprüglich stammt das Béret wahrscheinlich aus den Pyrenäen, dem Gebrigszug der die iberische Halbinsel vom restlichen Europa trennt. Hier betreiben die Menschen seit jeher einen extensiven Weidewirtschaft. Neben Kühen und Geissen werden auch Schafe gehalten. Ihre Wolle ist das Ausgangsmaterial des Bérets, das heute noch in der französischen Provinz Béarn, am Fusse der Pyrenäen, hergestellt wird.
Mittlerweile gibt es natürlich noch weitere Produktionsstandorte auf der ganzen Welt. Auch das Material muss nicht mehr zwingend Wolle sein. Für den Sommer gibt es etwa Baskenmützen aus Baumwolle.
Béret richtig tragen
Obwohl oder gerade weil das Béret eigentlich eine simple, kreisrunde Mütze ist, bietet es unzählige Stylingmöglichkeiten. Manche tragen es mittig auf dem Kopf, den Rand weit nach unten gezogen. Andere bevorzugen es, wenn die Mütze flach wie ein Teller wirkt und allenfalls auf einer Seite des Gesichts nach unten fällt. Manchmal wird es vorne getragen, manchmal weit hinten auf dem Kopf.
Teilweise ist es ein modisches Accessoire, in andern Situationen wird es als Zeichen der Zugehörigkeit zu einer Gruppe getragen.
Die Antwort auf die Frage wie man das Béret richtig trägt, ist also ganz einfach. Wenn es gefällt und zum eigenen Stil passt ist es genau richtig. Hier einige Styling Inspirationen.