Panamahüte sind aus dem Stroh der Toquilla-Pflanze gefertigt. Typischerweise sind sie hell und haben ein dunkles Stoffband. Die Farbpalette ist aber riesig, sodass man auch schwarze, braune, blaue oder mehrfarbige Panamahüte kaufen kann.
Panamahüte werden auch heute noch mehrheitlich in Heimarbeit gefertigt. Viele Flechter bauen sogar ihre eigenen Palmen an. Die Palmblätter werden nach der Ernte abgekocht und im Schatten getrocknet. Wenn sie trocken sind, zerteilt man sie in dünne Fasern, die dann gebleicht und allenfalls noch gefärbt werden. Die Flechtarbeit beginnt in der Mitte der Krone und wird in einem Stück bis zum Krempenrand weitergeführt. Dieser erste Teil der Hutherstellung geschient in Zentral- oder Südamerika, wobei der Ursprung des Panamahutes wahrscheinlich in Ecuador liegt.
Seine endgültige Form erhält der Hut dann in der Hutmanufaktur. Hüte für den europäischen Markt werden in der Regel auch in Europa geformt und garniert. Das hat verschiedene Gründe. Einerseits besteht so kein Risiko für Tranportschäden am Hut. Andererseits kann der Hut an das trockene europäische Klima angepasst werden. Viele Modelle sind mit einer Verstärkung in der Krempe, oder einer Silikonfuge im Kopfbereich versehen, um ein Brechen des Materials vorzubeugen.
Manchmal wird die Qualität von Panamahüten mit verschiedenen Namen oder Zahlen bezeichnet. Diese sind aber nicht standardisiert und lassen höchstens einen Vergleich der verschiedenen Modelle innerhalb einer Marke zu. Grundsätzlich gilt, je feiner und gleichmässiger der Hut geflochten ist, desto hochwertiger und entsprechend auch teurer ist er.
Darüber hinaus gibt es verschiedene Bezeichnungen für die Webarten von Panamahüten.
Panamahüten wird oft nachgesagt, dass man sie rollen kann. Das stimmt nur bedingt. Im feucht-warmen Klima Mittel- und Südamerikas, von wo der Panamahut ursprünglich stammt, kann man die dort gekauften Hüte tatsächlich rollen. Das gilt nicht mehr, sobald die Hüte im eher trockenen Schweizer Klima angelangt sind. Hier trocknet das Material zu sehr aus und man kann die Panamahüte nicht mehr rollen, resp. das Material nimmt dabei Schaden.
Unsere Panamahüte sind deshalb nicht rollbar. Dafür sind sie mit schützenden Details wie einer Verstärkung in der Krempe oder einer Silikonfuge im Kopfbereich ausgestattet. Damit sind sie auch im trockenen Klima sehr langlebig.
Tipp: Fassen Sie Panamahüte zum Aufsetzen und Ablegen immer mit beiden Händen seitlich an der Krempe. Der einhändigen Griff vorne in die Krone schadet dem Material langfristig.