Ein Strohhut rundet das Sommeroutfit perfekt ab, egal ob légère oder elegant, im Sommer darf der Hut nicht fehlen. Verschiedene Hutformen, Stroharten und Farben erlauben es, zu jedem Outfit den perfekten Herren-Strohhut zu finden.
Unter Stroh stellt man sich häufig das goldig glänzende Weizenstroh vor. Es gibt aber eine viel grössere Palette an Stroharten die sich zu modischen und komfortablen Strohhüten verarbeiten lassen.
Raffiastroh wird aus dem Bast der Raffiapalme gewonnen. Es ist sehr leicht und flexibel. Dadurch bricht es kaum und die daraus gefertigten Hüte sind sehr beständig. Seine natürliche Farbe ist ein mittleres Braun. Häufig haben die Hüte eine leicht melierte Farbe. Gelegentlich wird das Raffiastroh eingefärbt. Es stammt meist aus Afrika.
Hanfstroh ist ein schnell nachwachsender Rohstoff der aus der Hanfpflanze gewonnen wird. Die getrockneten Fasern werden zu Borten verarbeitet und daraus entstehen dann die Hüte. Da Hanfstroh sehr biegsam ist, wird es auch gerne für die Herstellung von rollbaren Strohhüten verwendet. Hüte aus Hanfstroh gibt es in allen Farben.
Die Blätter der Toquilla-Pflanze haben harte Strünke, die getrocknet, zu feinen Streifen aufgetrennt und über dem Feuer gebleicht werden. Hergestellt wird es meist von den mittel- und südamerikanischen Hutflechtern selbst. Aus Toquilla-Stroh werden Panamahüte geflochten. Natürlicherweise haben sie eine helle Farbe mit leichtem Beige-Ton. Es gibt sie aber auch weiss gebleicht und in zahlreichen Farben. Die Hüte sind nur leicht flexibel und behalten ihre Form zuverlässig.
Weizenstroh wird beim Trocknen sehr hart und brüchig. Nur selten stellt man daraus noch die absolut formfesten "Röhrlihüte" in aufwendiger Handarbeit her. Häufiger wird das Stroh zu Borten verarbeitet und zu Hüten vernäht. Das hat den Vorteil, dass die so gefertigten Weizenstroh-Hüte eine leichte Flexibilität bekommen. Einzigartig beim Weizenstroh ist sein natürlicher intensiver Glanz.
Das aus Seegras-Blättern gedrehte Stroh hat einen runden Querschnitt und wird gerne zu gut belüfteten Hüten verflochten. Seine natürliche Farbe hat leichte Beige-, Grün- und Brauntöne. Das Stroh ist recht beständig.
Anders als der Name vermuten lässt, ist das Stroh nicht aus nässeempfindlichem Papier gefertigt, sondern aus Viskose. Dieses aus natürlichen Rohstoffen gewonnene Kunstfaser ist Feuchtigkeitsbeständig, bricht nicht und lässt sich in allen beliebigen Farben einfärben.
Bei der Herstellung von Herrenstrohhüten kann grob zwischen zwei Methoden unterschieden werden.
Das Stroh wird in einem ersten Schritt zu Borten ("Bändelchen") geflochten. In einem nächsten Schritt wird es von der Mitte des Kopfs her rundherum zu einem Hut zusammengenäht. Am Schluss wird der Hut noch in Form gebügelt oder gepresst. Die Breite und das Flechtmuster der Borte hat einen Einfluss auf die Optik des Hutes. Weiter kann durch die Wahl verschiedener Nähstiche oder unterschiedlicher Fadenfarben ein interessanter Effekt erzeugt werden.
Beim Flechten von Hüten wird ebenfalls in der Mitte des Kopfs begonnen. Verschiedene Flechtmuster, allenfalls sogar mit Belüftungslöchern, erlauben eine grosse Vielfalt. Durch die Wahl verschiedenfarbiger Strohhalme kann ein kunstvolles Muster erzeugt werden.